Grenzland Advaita

Edi Mann   Kunst & Schrift


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Der Anfang der Zeit

ist das Ende der Ewigkeit


Der Adler gebiert sich selbst

aus den Eiern der Möglichkeiten




Im Paradies der Unwissenheit

herrscht magische Vollkommenheit


Die Vielheit wird durchströmt

von der Einheit des Phönix





Wer die Pforten der Unendlichkeit öffnet

gewährt der Zeitlichkeit Zutritt


Übernimmt der Phönix das Spiel

tritt der alte Adler ab




Der Durchbruch gewährt Ausblick und Einblick

Dazwischen die Trümmer der alten Existenz


Doch nichts geht verloren

alles nur Bausteine des neuen Seins




Wer den Mythos lebt

wird vom Mythos gelebt


Das eigene Weltbild

erschafft die Wirklichkeit




Wer die Flügel des Phönix zu nutzen weiß

durchfliegt die Pforten der Erkenntnis


Doch verfalle nicht der Täuschung

denn jede Münze hat zwei Seiten




Träumend erschaffst du die Welt

nach deinem Maß und Ziel


Endlos erscheinende Möglichkeiten

verleihen Wille und Macht




Als gelber Phönix steigst du empor

wegweisende Traumkugeln leiten dich


Doch aus dem Spiegel der Rationalität

erblickt dich die Grundlosigkeit




Zerplatzende Träume, fragmenthaftes Sein

Nichts ist mehr so wie es scheint zu sein


Die Sehnsucht nach Führung

lässt dich Adler erschaffen




Alle Mühsal vergebens

der Leere ins Auge geschaut


Hebt sich der Schleier der Maya

offenbart sich die Chronik der Vergänglichkeit



Vergangenheit und Zukunft

verschmelzen im Tiegel des Jetzt


Hier auf der Grenze zwischen Dies- und Jenseits

verbrennst du zu Asche um neu zu erblühen



Auf der Spirale des Lebens

erhebt sich der Phönix


Zurück bei den Wurzeln

erkennst du dich selbst