
Der Anfang der Zeit
ist das Ende der Ewigkeit
Der Adler gebiert sich selbst
aus den Eiern der Möglichkeiten

Im Paradies der Unwissenheit
herrscht magische Vollkommenheit
Die Vielheit wird durchströmt
von der Einheit des Phönix

Wer die Pforten der Unendlichkeit öffnet
gewährt der Zeitlichkeit Zutritt
Übernimmt der Phönix das Spiel
tritt der alte Adler ab

Der Durchbruch gewährt Ausblick und Einblick
Dazwischen die Trümmer der alten Existenz
Doch nichts geht verloren
alles nur Bausteine des neuen Seins

Wer den Mythos lebt
wird vom Mythos gelebt
Das eigene Weltbild
erschafft die Wirklichkeit

Wer die Flügel des Phönix zu nutzen weiß
durchfliegt die Pforten der Erkenntnis
Doch verfalle nicht der Täuschung
denn jede Münze hat zwei Seiten

Träumend erschaffst du die Welt
nach deinem Maß und Ziel
Endlos erscheinende Möglichkeiten
verleihen Wille und Macht

Als gelber Phönix steigst du empor
wegweisende Traumkugeln leiten dich
Doch aus dem Spiegel der Rationalität
erblickt dich die Grundlosigkeit

Zerplatzende Träume, fragmenthaftes Sein
Nichts ist mehr so wie es scheint zu sein
Die Sehnsucht nach Führung
lässt dich Adler erschaffen

Alle Mühsal vergebens
der Leere ins Auge geschaut
Hebt sich der Schleier der Maya
offenbart sich die Chronik der Vergänglichkeit

Vergangenheit und Zukunft
verschmelzen im Tiegel des Jetzt
Hier auf der Grenze zwischen Dies- und Jenseits
verbrennst du zu Asche um neu zu erblühen

Auf der Spirale des Lebens
erhebt sich der Phönix
Zurück bei den Wurzeln
erkennst du dich selbst